Dienstag, 5. Februar 2013

Purpurmond

Titel: Purpurmond
Verlag: PAN
Autorin: Heike Eva Schmidt
Seitenanzahl: 352 
Links: Leseprobe
Band: Einzelband
Für Fans von: Edelsteintrilogie 
Altersempfehlung: ab 11/12
Rezension: Niz













Klappentext:

Als Cat einen alten Halsreif findet, legt sie ihn sich neugierig um. Dumm nur, dass das Schmuckstück mit einem Fluch belegt ist und sie geradewegs in die Vergangenheit befördert. Zu allem Überfluss lässt sich der Kupferreif auch nicht mehr von ihrem Hals entfernen. Wären da nicht die kräuter­kundige Dorothea und deren Bruder Jakob, der Cats Herz schneller schlagen lässt, würde sie wohl verzweifeln, vor allem, da der Halsreif sich immer enger zusammenzieht …


Eigene Zusammenfassung:

Cat findet einen alten Halsreif, welcher mit einem Fluch, der nicht für sie bestimmt ist, belegt ist. Nachdem sie ihn umlegt, lässt er sich nicht mehr ablegen und wird mit dem Mond immer enger bis sie schließlich keine Luft bekommt. Doch wird es wirklich so weit kommen? Und nicht nur das sie befindet sich plötzlich in der Zeit der Hexenverbrennung, wo sich mit ihren modernen Kleidern heraussticht wie ein bunter Vogel und es dauert nicht lange bis sie  tatsächlich als "Hexe" bezeichnet wird. Bevor sie überhaupt ahnt, wo sie reingeraten ist , ist sie mittendrin in einem Kampf zwischen Leben und Tod... Ohne die Hilfe von Dorothea und Jakob würde sie diesen Kampf wahrscheinlich nicht standhalten. Doch gibt es wirklich eine Möglichkeit in einer aussichtlosen Situation zu einem guten Ende zu kommen...


Cover:

Das Cover ist eher unspektakulär und lindert eher die Erwartungen. Aber um so überraschender wird der Inhalt. 


Meinung:

Ehrlich gesagt habe ich das Buch wirklich unterschätzt, da mich weder das Cover noch der Klappentext angelockt haben. Auch wenn ich nicht so der Einteiler-Fan bin, finde ich das die Autorin sehr viel in die paar Seiten reingebracht hat und einen mit Wendungen und Überraschungen überschüttet.
Anfangs hätte ich auch nicht erwartet, dass das Buch wirklich originell ist, da es wie viele Bücher auch damit begonnen hat, dass die Eltern von Cat umgezogen sind und sie auf einer neuen Schule ist. An diesem Punkt habe ich mich auf eine Schul-Romanze eingestellt, bei welcher plötzlich ein mystischer Typ auftaucht, welcher sich in die Außenseiterin verguckt. 
Doch der Anfang war eher Nebensache. Cat erscheint mir jedoch als sehr naiv, da sie von einem eingebildeten Mädchen, welches Himmel und Höhle in Bewegung setzen würde, um ihr einen auszuwischen, auf eine Party eingeladen wurde. Sie war dann auch noch so gutgläubig, um mit kaum einen Hintergedanken bei einer Party in einem abrissreifen Haus, dass früher als Verlies für Hexen gedient hat, aufzutauchen. Natürlich war an der Sache was faul und sie wurde hinters Licht geführt, sodass sie sich am Ende alleine in einem Kelleraum landete, bei welchen bald auch die letzte Kerze abbrennen wird. Ich persönlich würde in dieser Situation so schnell wie möglich nach einem Fluchtweg suchen. Sie jedoch ging zu einer Mauer zog zufällig ein Stein herraus und greift in die Lücke. Da dachte ich mir einfach: Wie wahrscheinlich ist es, dass sie einen Stein aus der Mauer zieht und dort rein greift. Welcher vernünftige Mensch würde das letzte Licht dazu verschwenden? Sie fand auch zufällig einen in einen Lederstück eingewickelten Halsreif, welchen sie natürlich sofort umlegen muss und dann die Worte, die auf den Lederstück stehen, laut vorlesen. Das ist genauso unwahrscheinlich wie die obige Situation und wenn man schon einen Halsreif findet, der anscheindend ziemlich alt ist, würde man ihn wohl kaum ihn umlegen. Annik hat gesagt, sie würde in der Situation überlegen, wie viel man dafür in Ebay bekommen würde. Der Anfang hat einen schwer gemacht, dass Buch einzuschätzen, aber nachdem Cat die erste Zeitreise macht, kommen endlich die hilfreichen Details, die einen die Einschätzung leichter machen. Die Spannung wird wie gewöhnlich in der Mitte hoch und nimmt mit der Zeit wieder ab. Dramatisch ist die Situation auf jeden Fall, aber ich finde die Liebesgeschichte an manchen Stellen etwas schwach. Anfangs war auch eher die Beziehung von Dorothea im Vordergrund und erst nachdem zwischen Cat und Jakob ihre Gefühle erkanten, kam etwas mehr Schwung rein. Trotzdem waren die wenigen Seiten, denen tatsächlich ihnen gewitmet wurden, viel zu kurz. (Tja das ist der Nachteil an Einteiler) Für mich ist Jakob auch nicht wirklich ein Traumtyp, da ein Mönch, der seine Schwester liebt und dem Mönchsdasein auch für eine Beziehung niemals den Rücken zukehren würde, nicht gerade als ziemlich anziehend. Doch es war mal ein ganz anderer Roman, da ich normalerweise nur die Dreiecksbeziehungen kenne. Jetzt kommen wir zum Ende des Buches:Es kam mir fast wie im Märchen vor und der Satz "Kennen wir uns nicht von irgendwo her (aus einem vorherigen Leben) ?
Es war mir einfach viel zu dick aufgetragen. 
Ihr werdet die Beurteilung des Ende wahrscheinlich nur verstehen, wenn ihr das Buch gelesen habt. Nun lautet mein Fazit, dass es für einen Einteiler ein sehr spannendes und dramatisches Buch ist, aber die Liebesgeschichte ist mir einfach zu schwach ausgearbeitet.


Autorin:

Über die Autorin:
Heike Eva Schmidt wurde in Bamberg geboren und lebt heute im Süden Münchens. Nach einem Studium der Schulpsychologie wechselte sie direkt nach ihrem Abschluss zum Journalismus. Nach Stationen bei Radio, Fernsehen und Zeitschriften erhielt sie im Jahr 2000 ein Stipendium an der Drehbuchwerkstatt München. Seit mehreren Jahren arbeitet sie als freie Drehbuchautorin, aktuell für eine Serie des Bayerischen Fernsehens. 2010 verwirklichte sie schließlich ihren Kindheitstraum: Romane zu schreiben. Seitdem arbeitet sie vorzugsweise im bayerischen Voralpenland. Dort entstehen in ihrer kleinen „Schreibstube“ viele Ideen.

Was denke ich von der Autorin?
Es ist mal interessant etwas von einer deutschen Autorin zu lesen und ich finde sie hat einen angenehmen Schreibstil. Ich frage mich immer noch wie sie in diese Seitenanzahl soviel reingebracht hat und ich mag an der Geschichte, dass es mal was ganz anderes ist als sonst. Sie wirkt auf mich außerdem ziemlich sympathisch.


Bewertung:

Schreibstil: ★★★★
Charaktere: ★★★

Emotionale Tiefe: ★★★☆

Originalität: ★★★★★
Dramatik: ★★★★
Humor: 
Spannung: ★★★★
Romantik: ★★★☆☆
Charme: ★★★☆

Gesamt: ★★★★

6 Kommentare:

  1. Ja das stimmt, das Buch wird einfach unterschätzt! Von Cover her erwartet man einfach so ein flaches Mädchenbuch.
    Ich selbst bin auch mit ganz falschen Erwartungen an das Buch rangegangen und wurde wirklich überrascht! Sehr erfrischend ;) Ein schönes Buch für zwischendurch, etwas oberflächlich aber doch witzig und schnell zu lesen. Ist aber eher was für jüngere Leser.

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    1. Da kann ich dir nur zustimmen ;)
      Wenn man mal nach Abwechselung sucht, ist es was gutes für zwischendurch.
      Alles Liebe Niz ;)

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  2. Hm, also ich fand ehrlich gesagt, dass das Buch genau hält, was es verspricht, aber ich habe auch nicht so eine Geschichte vermutet wie du, sondern eine, die den Zeitreise-Abenteuergeschichten entspricht, die ich als 10-jährige gelesen habe und genau das ist "Purpurmond" auch.

    Cat war mir zu blass und zu langweilig, auch wenn sie manchmal coole Sprüche drauf hatte und die Handlung war ja wohl absolut vorhersehbar und viel zu einfach gelöst (Abenteuergeschichten für 10-jährige halt).

    Den Anfang dagegen fand ich nicht so schlimm wie du. Cat holt den Stein ja nicht, weil sie ihr Licht verschwenden will, sondern gerade weil sie einen Ausgang sucht. Sie will damit doch die Scheibe einschlagen, glaube ich.

    Und das Ende... Tja, das ist echt schwach.
    Naja, ich hab halt immer was zu meckern :D

    LG
    Charlie

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    1. Ahso jetzt wird mir einiges klar xD Aber nachdem sie gemerkt hat, dass es nur ein lockerer Stein ist, könnte sie das rein greifen wohl lassen. Nagut, ich muss zugeben ich rege mich bei dummen Handlungen von Buchcharakteren ziemlich schnell auf. Es ist wirklich für jüngere bestimmt, aber dadurch trotzdem mal etwas anderes als sonst.
      Ja das mit dem Ende ist so eine Sache. Falls man es nicht oben bemerkt hat: Für mich war das Ende viel zu dick aufgetragen.
      Alles Liebe Niz ;)

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    2. Ja, das sie sich den Halsreif dann auch noch umgelegt hat und so, das war echt bescheuert! Aber irgendwie muss die Geschichte ja in Gang kommen :)

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    3. Na gut, das stimmt auch wieder, da es ja sonst zu dem allem nicht gekommen wäre. ;)

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